Low Text

After the Eclipse ist ein offenes literarisches Veranstaltungsformat, das Schriftsteller*innen, Dichter*innen und Künstler*innen, die mit Text arbeiten, eine Plattform bietet, um ihre Arbeit in einer interessierten Atmosphäre mit dem Publikum zu teilen. Ursprünglich von Ebba Fransén Waldhör, Imri Kahn und Sarah M. Harrison initiiert, bietet After the Eclipse eine Plattform für alles, was von Fiktion über Theorie bis hin zu konzeptuellem Schreiben oder experimentellen Arbeiten reicht, die man anderswo vielleicht nicht zeigen könnte. Das Netzwerk wird weiter ausgebaut und öffnete 2018 sein Format für eine Reihe von Zyklen, die sich jeweils auf ein bestimmtes Thema konzentrieren.

Einer dieser neuen Zyklen wird von Maru Mushtrieva kuratiert, einem neuen Mitglied des Teams und Leserin der vergangenen Veranstaltungen. Der Zyklus LOW TEXT zielt darauf ab, Textproduktion als soziale Praxis und Texte, die in ihrer alltäglichen Gegenwart unsichtbar bleiben, zu erforschen. Solche Texte – E-Mails, Programme, Bedienungsanleitungen, automatisierte Texte – sind zwar Mittel der Kontaktaufnahme, aber zu Anhängsel einer bürokratischen Maschinerie geworden, die die Vielfalt einrahmt, zum Schweigen bringt und verflacht. In seinem Rückzug vor dem Prinzip individueller Autor*innenschaft, macht der Zyklus einen Schritt in diese Richtung: Wie können wir uns kritisch mit solchen normativen Texten auseinandersetzen? Für jede Sitzung wird eine andere Ko-Kuratorin eingeladen, um gemeinsam an einem bestimmten Thema zu arbeiten: Alexandra Zakharenko, Elena Vogman, Hrefna Hörn Leifsdóttir und Liudmila Saveliyeva.